wochenblatt-2-5-12

Standort im Burggraben:

Wirtschaftsstandort: Unscheinbar, aber leistungsstark:
Die Firmengruppe Lukas-Uniroh

Vielleicht etwas unscheinbar liegt sie, die Unternehmensgruppe. Im Burggraben 12, zwischen Gartenschau-Gelände und Japanischem Garten. Hier firmieren die Unternehmen Lukas und Uniroh. Versteckt hinter Bäumen. Doch bei genauem Hinsehen zeigt sich ein starkes unternehmerisches Engagement: Ein Umsatz von über 30 Millionen Euro wird hier, im Burggraben, jährlich bewegt. Insgesamt beschäftigt die Unternehmensgruppe rund 300 Mitarbeiter.


Dabei ist die Lukas GmbH in zwei Betriebsbereiche unterteilt, die Autopflege Lukas mit Standort in der Merkurstraße im Gewerbegebiet West und die Gebäudereinigung Lukas. Dazu ergänzt eine 100-prozentige Tochter, Gebäudeservice Worreschke in Bad Kreuznach, mit 150 Mitarbeitern das Leistungsspektrum. Beide Betriebsbereiche, die Gebäudereinigung und die Autopflege, setzen dabei auf eine breit gefächerte Dienstleistungsstrategie. Mit hoher Fachkompetenz möchte man den Kunden ein vielseitiges Angebotsportfolio zur Verfügung stellen.


Beispiel Gebäudereinigung: "Unser Kompetenzfeld geht weit über die gängige Glas- und Unterhaltsreinigung hinaus", unterstreicht Betriebsleiter Uwe Zeeb. So deckt man auf hohem Niveau vielseitige Aspekte des Berufsbildes ab. Dazu zählen beispielsweise spezielle Sanierungsarbeiten, Industriereinigungen, Schädlingsbekämpfungen oder allgemein Desinfektionsarbeiten. Ebenso bietet Gebäudereinigung Lukas Dienstleistungen wie Winter- und Kehrdienste oder Hausmeisterservice.

"Es gibt zudem überregionale Themen, auf die wir spezialisiert sind", unterstreicht Lukas-Geschäftsführer Werner Steingaß. Exemplarisch verweist er auf einen Auftrag der Tochterfirma Worreschke: In einem Naturschutzgebiet am Bodensee hatte das Unternehmen eine Felsreinigung mit Spezialgerät durchgeführt. Oder in der Region: So zeichnet die Firma Lukas für die Sanierung des Kammgarn-Schornsteins verantwortlich - von der Graffitibeseitigung über die äußere Reinigung des Turms bis zur inneren Entgiftung.


Auch in Sachen Autopflege setzt man auf Fachkompetenz. "Wir bieten alles rund ums Fahrzeug", erklärt Michael Müller, Betriebsleiter der Lukas Autopflege. Dabei richtet man das Angebot sowohl an private wie an gewerbliche Kunden. Im Fokus stehen beispielsweise Fahrzeugaufbereitung, Karosserie-, Lackier- und Wartungsarbeiten, Reparaturen, Reifenservice sowie Haupt- und Abgasuntersuchung. Die Firma gilt als anerkannter Meisterbetrieb.


Einem anderen Geschäftszweck hat sich das Schwesterunternehmen Uniroh GmbH, ebenfalls im Burggraben ansässig, verschrieben. Die Uniroh GmbH handelt mit Abfällen, etwa Altpapier. Dies tut sie insbesondere im regionalen und nationalen Rahmen. Ihre 100-prozentige Tochtergesellschaft CIT in Stuttgart erweitert dieses Kompetenzportfolio im international-weltweiten Maßstab. Dabei kommt der Uniroh GmbH die Verbindung zum Entsorgungsunternehmen Jakob Becker in Mehlingen zugute - im Becker'schen Unternehmensverbund ergänzt man sich durch wechselseitige Kompetenzen und nutzt Synergien.


Ein Exempel aus der Praxis: Die Uniroh GmbH kauft gesammeltes Altpapier an und vermarktet es weltweit an Unternehmen, die das Papier wiederum verwerten. In Kaiserslautern übernimmt man auf Basis einer europaweiten Ausschreibung die Vermarktung des Lauterer Altpapiers. Rund 300.000 Tonnen Altpapier werden pro Jahr umgesetzt. Dies bedeutet ein jährliches Volumen von 13.600 LKW-Ladungen, täglich handelt Uniroh mit 55 LKW Altpapier. Allein in der Stadt Kaiserslautern fallen durchschnittlich pro Tag zwei LKW Altpapier an.


Zwar operiere man überregional bis weltweit - "doch natürlich sind wir mit der Region eng verflochten", unterstreicht Steingaß. So ist die Firma Lukas mit ihrem Standort in der Merkurstraße Mitglied in der Werbegemeinschaft s+e. Neben den Synergieeffekten, die die Mitgliedschaft in dem Verein ergibt, dokumentiert das Engagement bei s+e zugleich die lokale Verbundenheit der Unternehmensgruppe. Dazu Steingaß: "Wir sind in Kaiserslautern verwurzelt." Allein das Unternehmen Jakob Becker ist bereits 110 Jahre alt, hat bereits die frühe Müllentsorgung in Kaiserslautern begleitet. Parallel agiert die Firma Lukas seit über 50 Jahren als Lauterer Unternehmen am Markt.


Im Radius um Kaiserslautern seien Frankreich, Saarbrücken, der Rhein-Neckar-Raum sowie die Mainmetropole Frankfurt problemlos erreichbar. "Wir sehen die Region Kaiserslautern daher als einen günstigen Wirtschaftsstandort für unsere Unternehmungen." Dazu verweist Steingaß aus Perspektive des regionalen Unternehmertums auf die Präsenz der Amerikaner als einen "Wirtschaftsfaktor". Nicht zuletzt entfalte die Technologieorientierung der Region positive Impulse.


In diesem Zusammenhang erinnert Steingaß an die Entwicklungen im Technologiepark PRE. "Hier ist Innovation zu spüren, hier bewegt sich wirtschaftlich einiges, das auch außerhalb Kaiserslauterns wahrgenommen wird." Selbst in der vielbeschworenen Wirtschaftskrise sei diese Dynamik nicht abgerissen. "Und wenn es anderen Unternehmen in der Region gut geht, dann geht es auch uns als Dienstleister gut", spannt Steingaß den Bogen. Vom Technologiepark hin an den Burggraben, zwischen Gartenschau-Gelände und Japanischem Garten, wo die Unternehmen Lukas und Uniroh firmieren. Versteckt hinter Bäumen. (ae)

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